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Gastbeitrag von Thomas Maier: Meine Erfahrungen beim Netzwerken

Viele Teilnehmer von Kreativstammtischen wissen, dass Austausch und Vernetzung mit Gleichgesinnten viele Vorteile hat. Ich habe das als WordPress-Programmierer und begeisterter Blogger immer wieder erlebt. Gerade Erfahrungen anderer Gründer haben mir stets neue Blickwinkel eröffnet. In diesem Beitrag möchte ich neuen wie alten Gründern meine Erfahrungen beim Netzwerken und ein paar Hinweise dazu mitgeben.

Was beim Netzwerken passieren kann

Der Besuch von Veranstaltungen, vom lokalen OpenCoffeeClub bis zur Webkonferenz, gehört für mich zum Gründeralltag. „Alltag“ heißt hier natürlich nicht jeden Tag, aber dazu komme ich noch. Mit der Zeit habe ich mitbekommen, welche Events mir etwas bringen und welche nicht.

So gut wie jedes Event bringt mir neue Ideen. Das ist nicht immer vorteilhaft, hat mich aber bei bestimmten Problemen schon weiter gebracht. Einen meiner größten WordPress-Kunden habe ich auf einem Event kennengelernt auf dem er einen Vortrag gehalten hat. Regelmäßig kommen Anfragen von oder über Personen, die ich auf Veranstaltungen kennengelernt habe.

Andersherum treffe ich so auch Leute, deren Leistungen ich benötige oder mit denen ich mich gerne austausche. Aktuell sind wir z.B. dabei, die wenigen freien Programmierer in Greifswald zu einem Entwicklerstammtisch zu sammeln. Schon die Vorgespräche haben uns alle beflügelt.

Gerade Stammtische mit anderen Gründern bringen sehr viel. Manch einer hat dabei Angst, sich der Konkurrenz zu offenbaren, aber meine Erfahrung sagt, dass der Erkenntnisgewinn immer höher ist. Wer mich fragt, dem erzähle ich auch, woran ich allgemein arbeite, wie ich bestimmte Probleme löse oder welchen Stundensatz ich habe. Dabei mache ich keinen Unterschied zwischen potentiellen Kunden oder anderen Webprogrammierern.

Netzwerken unterstützen

Netzwerken funktioniert besonders, wenn es aktiv unterstützt wird. Zwar lässt sich ein Ergebnis nicht planen, aber wer nicht aktiv wird, erhält weniger Chancen.

Wenn ich auf kleinere Konferenzen fahre, schaue ich mir vorher die Referenten- oder sogar Teilnehmerlisten an. Auf größeren Events halte ich besonders Selbstmotivation für wichtig, um nicht in der Masse unterzugehen und sich einfach mal zu trauen jemanden anzusprechen. Hier will Small Talk geübt werden.

Aktiv werden

Mittlerweile habe ich mir einiges an Spezialwissen angeeignet. Das nutze ich für die aktivste Form auf Veranstaltungen: das Referieren. So habe ich beim WP Camp 2012 eine Session zu Anzeigenplatzierung in WordPress gehalten und plane etwas ähnliches auch in diesem Jahr. Meine Vorstellung von WordPress beim TechTalk im Greifswalder CoWork war ebenfalls eine gute Gelegenheit, mit anderen zu netzwerken.

Ein klares Profil aufbauen

Da wären wir schon bei einem weiteren Punkt: ein klares Profil hilft ungemein. Viele Gründer, darunter ich anfangs auch, beginnen mit einem möglichst breiten Angebot, verstecken sich vielleicht hinter einer Fantasiebezeichnung um den Umstand zu verschleiern, dass sie allein sind und schaffen es nicht, sich in einem kurzen Pitch zu präsentieren.

Ich bin Programmierer für WordPress. Ich setze meist dort an, wo tiefe Programmierkenntnisse gefragt sind und Layouter und Webdeveloper nicht weiterkommen. Meine Schwerpunkt ist die Pluginentwicklung, aber dank eigener größerer Plattformen habe ich auch Erfahrungen mit der Responsive Layouts, Performanceoptimierung und Anzeigenvermarktung.

So, oder so ähnlich sieht ein Pitch von mir aus, wenn ich mich irgendwo vorstelle. Das kann im Gespräch sein oder zu Beginn eines Vortrages. Wahrscheinlich werde ich so niemanden ansprechen, der ein Weblayout braucht, der irgendein anderes CMS sucht oder von WordPress überhaupt nichts hält. Selbst von Magento, meinem zweiten Schwerpunkt, spreche ich oft nicht. Aber ich spreche auf der anderen Seite genau die Leute an die ich als Kunden haben möchte.

Der bereits erwähnte größere Kunde hat mich übrigens nach seinem Vortrag angesprochen, weil ich eine Frage mit dem Satz begonnen habe: Hallo, ich bin WordPress-Entwickler.

Geben und Nehmen

Netzwerken ist nicht einfach. Ein nettes Gespräch auf einer Konferenz ist noch kein Netzwerken. Das geschieht in der Nachbereitung. Hier gilt es, sich um den Kontakt zu kümmern. Ähnliches gilt auch für soziale Netzwerke.

Ich bevorzuge ein kleines, überschaubares Netzwerk. So weiß ich bei den meisten meiner XING-Kontakte, woher ich sie kenne und noch das ein oder andere Detail, das mir gelegentlich einfällt und ein Grund zur erneuten Kontaktaufnahme sein kann.

Diesen Beitrag schreibe ich während der Zugfahrt in den Urlaub. Ich habe gerade von meiner Sitznachbarin erfahren, dass sie Übersetzungen im medizinischen Bereich anbietet. Ein anderer Gründer hat mir neulich erzählt, dass er gerade versucht, ein medizinisches Produkt aus dem Ausland zu importieren. Er erhält demnächst von mir die Kontaktdaten der Übersetzerin. Schon ist der Kontakt wieder warm. Wie ihr vielleicht merkt, gehört Zuhören auch unbedingt zum Netzwerken.

Nicht im Netzwerk verlieren

Noch ein paar abschließende Hinweise. In Greifswald könnte ich praktisch zu allen Events hingehen und selbst das ist mir manchmal zu viel. Natürlich weiß man nie, was einen erwartet, aber auch die tägliche Arbeit will erledigt werden. Zu Beginn würde ich aber für die Teilnahme an Veranstaltungen plädieren, allein um die Erfahrung zu sammeln.

Da wir mit dem CoWork in Greifswald jetzt einen Ort haben, an dem sich die Internet- und Kreativbranche treffen kann, ist das Netzwerken einfacher geworden. Ein Thema, 10-20 direkte Anschreiben an XING-Kontakt reichen, um eine erfolgreiche Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Nach dem Sommer wollen wir den Entwicklerstammtisch ebenso beleben wie praktische Workshops.

Wer immer noch Erfahrungen sucht oder teilen möchte, den lade ich auf gruenderstory.de ein. In meinen eigenen und Gastbeiträgen geht es um die alltäglichen und praktischen Erfahrungen von Gründern, von schlechten Kunden über Projektmanagement bis hin zu Unternehmensideen. Ich freue mich nicht nur über neue Leser, sondern auch über weitere Gastbeiträgen mit euren Erfahrungen.

Thomas Maier: Ich bin selbstständiger Programmierer für Wordpress und Magento, betreibe mit Herzblut www.wort-suchen.de, entwickle WordPress-Plugins für größere Plattformen und blogge über meinen Gründeralltag auf www.gruenderstory.de.

Thomas Maier: Ich bin selbstständiger Programmierer für Wordpress und Magento, betreibe mit Herzblut www.wort-suchen.de, entwickle WordPress-Plugins für größere Plattformen und blogge über meinen Gründeralltag auf www.gruenderstory.de.



17.07.2013
Wissenswert
 
 
 

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